Pflegekosten steigen deutschlandweit stetig an. Dabei können sich viele Menschen die Zuzahlungen für die Pflege ihrer Angehörigen nur noch gerade so eben leisten oder riskieren dabei die finanzielle Überschuldung. Die deutschen Pflegeheime sind nahezu ausgelastet, wenn nicht teilweise sogar überlastet und auch die Qualität der Pflege wird dort immer wieder bemängelt. Dabei wird die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland zukünftig weiter stark ansteigen (vgl. Studie des bmfsfj).
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Aus diesen Gründen suchen immer mehr Angehörige nach Alternativen: Günstig sollten sie natürlich sein und trotzdem eine qualitativ hochwertige Pflege gewährleisten – immerhin geht es in den meisten Fällen ja um die eigenen Eltern bzw. Familienangehörigen. Seit einiger Zeit wird in diesem Zusammenhang immer öfter die Thematik „Pflegeheim in Polen oder Ungarn“ durch verschiedene Medien angesprochen.
Doch kann diese Alternative ein Pflegeheim in Ausland sein? Oder werden hierbei die Angehörigen lediglich „ins Ausland abgeschoben“, wie es manchmal heißt? Wie ist dabei die Pflegequalität in den Pflegeheimen und was kosten diese? Was sind die Vorteile und Nachteile von einem Pflegeheim in Polen oder Ungarn?
Inhaltsverzeichnis von www.pflegeheim-in-polen.net:
- Was sind die Kosten für ein Pflegeheim in Polen?
- Was für Leistungen sind in den Kosten enthalten?
- Wieso ist ein Pflegeheim in Polen so günstig?
- Wie ist die Pflegequalität in Pflegeheimen in Polen?
- Wie ist die räumliche Ausstattung der Pflegeheime in Polen?
- Bekomme ich mein Pflegegeld auch im Pflegeheim in Polen?
- Was ist mit meiner Krankenversicherung wenn ich in ein Pflegeheim nach Polen ziehe?
- Bekomme ich in einem Pflegeheim in Polen weiter meine Rente?
- Gibt es auch betreutes Wohnen in Polen?
- Was sind die Vorteile von einem Pflegeheim in Polen?
- Was sind die Nachteile von einem Pflegeheim in Polen?
- Fazit: Lohnt es sich in ein Pflegeheim in Polen zu ziehen?
Teil 2: informationen über Pflegeheime in Ungarn:
- Das Pflegeheim in Ungarn als Alternative
- Was sind die Kosten für Pflegeheime in Ungarn?
- Was für Pflegemöglichkeiten gibt es in Ungarn?
- Wie sind Ausstattung und Leistungsangebot in Seniorenheimen in Ungarn?
- Was muss ich bezüglich Krankenversicherung, Pflegegeld und Rentenversicherung in Pflegeheimen in Ungarn beachten?
- Der Umfang des Angebots in Ungarn
- Fazit und Zusammenfassung
Teil 3: Pflegeheime in Tschechien:
Teil 4: Neuigkeiten
Anmerkung zum Verständnis: Bei den hier beschriebenen Pflegeheimen handelt es sich nicht um die „normalen“ Einrichtungen in Polen und Ungarn, sondern nur um die 10-20 Pflegeheime pro Land, die speziell auf deutsche Patienten ausgerichtet sind und ihre Leistungen für Deutsche anbieten.
Was sind die Kosten für ein Pflegeheim in Polen?
Vergleicht man die verschiedenen Pflegeheime in Polen, variieren dabei die Kosten je nach Anbieter und Ausstattung durchschnittlich zwischen 1000 – 1500 € im Monat.
Es gibt hierbei jedoch auch Einrichtungen, in welchen lediglich 700 Euro monatlich für einen Platz in einem 3-Personen Zimmer anfallen. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die den Preis der Pflegeheime in Polen beeinflussen:
- Die Unterbringungsart: Einzelzimmer, Doppelzimmer, Apartment oder Dreibettzimmer.
- Die Nähe vom Pflegeheim in Polen zur deutschen Grenze: So sind grenznahe Seniorenheime oft beliebter als Pflegeheime, die weiter im Inland liegen.
- Die Ausstattungen und Räumlichkeiten im polnischen Pflegeheim: Dabei sind sehr viele Pflegeheime in Polen erst vor wenigen Jahren neu gebaut worden.
- Die Umgebung vom jeweiligen Pflegeheim: So sind Altersheime in der Nähe von Kurorten oder Wäldern oft etwas teurer.
- Unterschiede in der Qualität sowie bei den im Preis enthaltenen Leistungen.
Was für Leistungen sind in den Kosten enthalten?
Im Vergleich zu deutschen Einrichtungen sind in Pflegeheimen in Polen oft mehr Leistungen in den Kosten mit enthalten. Bei den angegebenen Preisen muss man nur in seltenen Fällen noch Zuzahlungen leisten, welche dann auch eher gering ausfallen.
Je nach Pflegeheim in Polen ist dabei zusätzlich zur „regulären“ langfristigen vollstationären Pflege auch eine Kurzzeitpflege sowie Intensivpflege (bei Patienten die beispielsweise beatmet werden müssen) möglich.
Oft sind dabei folgende Leistungen im Preis mit enthalten:
- Die 24-Stunden Betreuung: inklusive aller dazugehörigen Leistungen wie anziehen, waschen, lagern oder die Pflege in der Nacht.
- Die intensivere Betreuung bei beispielsweise Demenz, Depression, Schlaganfall, MS oder Parkinson.
- Verschiedene Freizeitangebote, beispielsweise Ausflüge mit dem hauseigenem Transportbus.
- 3 – 5 Mahlzeiten am Tag, individuell nach der jeweiligen Ernährung.
- Regelmäßige Therapien wie beispielsweise Krankengymnastik oder Ergotherapie durch ausgebildete Therapeuten.
- Regelmäßig stattfindende deutschsprachige Gottesdienste.
- Zimmerreinigung, Hausmeisterservice und Wäscheservice.
- Internet / TV / Telefon (oft unter deutscher Festnetznummer erreichbar).
- Ein Besucherzimmer für Angehörige.
- Massagen, Fußpflege, Maniküre und Haarpflege durch Friseure.
Hierbei fällt insbesondere auf, dass die Therapien im Preis bereits mit enthalten sind. Der Grund dafür liegt im polnischen Gesundheitssystem, in welchen Therapien nicht extra abgerechnet werden, wie es beispielsweise hierzulande der Fall ist.
Wofür können Extra-Kosten in polnischen Pflegeheimen anfallen?
Oft kann es sein, dass man die Kosten für die Medikamente oder auch Pflegeartikel wie Windeln oder Kompressen extra bezahlen muss. Die Medikamente werden jedoch in fast allen Fällen von der polnischen Krankenkasse ( siehe Rubrik ) bezahlt bzw. erstattet. Die Kosten hierfür sind in Polen aber grundsätzlich wesentlich niedriger als in Deutschland.
Die Kosten für die regelmäßige Betreuung durch deutschsprachige Ärzte muss man dabei ebenfalls nicht selber bezahlen.
Wieso ist ein Pflegeheim in Polen so günstig?
Die Gründe dafür, dass Pflegeheime in Polen ihre Leistungen im Vergleich zu deutschen Seniorenheimen so günstig anbieten können, sind volkswirtschaftlicher Natur. Im Folgenden sollen dabei die wichtigsten Faktoren erläutert werden:
Die deutlich geringeren Lohnkosten:
Der durchschnittliche Bruttolohn für alle Arbeitnehmer in Polen lag im Jahr 2012 bei 851 Euro im Monat. Dieser liegt dabei mit einer Differenz von 1516 € unter dem deutschen Durchschnitt im gleichen Jahr von 2413 €.
Zum Vergleich: eine ausgebildete Krankenschwester verdient dort durchschnittlich um die 400 € pro Monat, in Deutschland aber mindestens 1705 Euro. Dies hat sich bis jetzt 2017 nicht sonderlich verändert.
Die niedrigen Nebenkosten:
Auch die Lebenshaltungskosten sind dort noch deutlich günstiger als in Deutschland. So kosten dort Wasser, Strom, Internet, Telefon und Lebensmittel viel weniger als hierzulande.
Der starke Währungsunterschied:
Ebenfalls ein Grund, warum die Kosten für ein Pflegeheim in Polen so viel geringer sind, ist der im Vergleich zum Zloty sehr starke Euro. So bekommt man für einen Euro durchschnittlich ca. 4 Zloty, was dazu führt, das man in Polen für einen Euro umgerechnet wesentlich mehr kaufen kann als in Deutschland.
Wie ist die Pflegequalität in Pflegeheimen in Polen?
Bei der Qualität der Pflege in polnischen Seniorenheimen sowie auch bei der Ausstattung und den Räumlichkeiten der Altenheime sollte man nicht vergessen, dass diese fast alle speziell deutsche Patienten als Zielgruppe haben. So ist dort alles auf pflegebedürftige Deutsche ausgerichtet. Angefangen von deutschsprachigem Personal geht dies sogar soweit, das einige Pflegeheime ihre komplette Einrichtung – von Tassen bis zu Betten und Schränken – aus Deutschland haben importieren lassen.
Die Qualifikation der Pflegekräfte in den Pflegeheimen:
Die Pflegekräfte in Pflegeheimen in Polen sind großteils ausgebildete sowie vom polnischen Staat anerkannte Krankenschwestern und Krankenpfleger. Ob die Ausbildung dieser in Polen qualitativ besser oder schlechter ist als bei Krankenschwestern und Pflegekräften in Deutschland ist dabei nicht eindeutig belegt.
Jedoch sollte man sich hierbei auch eine praktische Frage aus Sicht der Pflegebedürftigen stellen: Sehr wahrscheinlich können in Polen ausgebildete erfahrene Krankenschwestern konkrete Pflegetätigkeiten wie Patienten waschen und anziehen, Medikamente verabreichen oder auch Verbände wechseln ebenso gut wie Ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen.
Aber was zeichnet in der konkreten Situation aus der Sicht der pflegebedürftigen Menschen eine „bessere“ alltägliche Grundpflege aus? Kommt es dabei darauf an, welche Handgriffe effizienter sind oder wie man einen Patienten in möglichst kurzer Zeit gründlich wäscht? Oder ist es für die Pflegebedürftigen eigentlich viel wichtiger, dass man sich genügend Zeit für sie nimmt, sich für diese interessiert und eine persönliche Beziehung aufbaut?
Hierbei spielt der Personalschlüssel des Pflegeheims eine sehr wichtige Rolle. Dieser ist dabei oft in einem Pflegeheim in Polen geringer als in einem deutschen Seniorenheim (siehe „Personalschlüssel“ weiter unten).
Die deutschen Sprachkenntnisse der Pflegekräfte in den Pflegeheimen:
Da Pflegeheime in Polen sehr oft ausschließlich auf deutsche Besucher ausgerichtet sind, gibt es in fast allen Altenheimen ebenfalls deutschsprachiges Pflegepersonal. Dies ist auch ein sehr wichtiges Qualitätsmerkmal, da Pflegebedürftige nur so eine Möglichkeit haben, mit den Pflegekräften zu kommunizieren. Natürlich gibt es in nahezu jedem Seniorenheim in Polen noch viele weitere Patienten aus Deutschland mit denen man sich unterhalten kann, allerdings spielt im Alltag oft auch gerade die Kommunikation mit dem Personal eine große Rolle.
Dabei kann man nicht immer erwarten, dass jede polnische Krankenschwester in den Altersheimen akzentfrei fließendes Deutsch spricht. Ein Gespräch mit den Patienten auf Deutsch ist allerdings oft für diese sprachlich möglich.
Ein wichtiger Unterschied:
Bei der Anzahl der Pflegekräfte pro Pflegeheim in Polen, welche über deutsche Sprachkenntnisse verfügen, gibt es allerdings je nach Einrichtung Unterschiede:
So gibt es Pflegeheime in Polen, in denen der überwiegende Teil der dort arbeitenden Pflegekräfte Deutsch spricht, es gibt allerdings auch Seniorenheime, in welchen nur 2-3 Mitarbeiter Deutsch sprechen können. Hier gilt es, ein Pflegeheim mit einem großen Anteil an deutschsprachigen Mitarbeitern zu finden.
Der Personalschlüssel:
Der Personalschlüssel bei Pflegeheimen wirkt sich entscheidend auf die Qualität der Pflege dort aus. Umso kleiner dieser ist, umso mehr Zeit haben die Pflegekräfte für die Pflege und besonders den individuellen Umgang mit den Patienten. So bestimmt dieser entscheidend, ob die Pflegekräfte „im Akkord“ die Patienten nacheinander schnell anziehen und waschen müssen oder ob sie sich dabei Zeit lassen und auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen sowie sich mit diesem dabei beispielsweise unterhalten können.
Auch wenn dieser in deutschen Pflegeheimen teilweise gesetzlich vorgegeben ist, so sieht die Realität dabei nicht selten etwas anders aus: Es kann dabei durchaus vorkommen, dass sich eine Pflegekraft um 8-10 Patienten kümmern muss.
Im Gegensatz dazu ist der Personalschlüssel bei Pflegeheimen in Polen oft wesentlich geringer: Das dabei eine Krankenschwester auf 4-5 deutsche Patienten kommt ist nicht unüblich. Berücksichtigt man dabei die Lohnkosten des Landes, ist dieser geringe Personalschlüssel durchaus nachvollziehbar:
Allein von dem Geld, was ein Pflegeheim dort durch einen Patienten bekommt (gehen wir von 1400€ für ein Einzelzimmer aus) kann es theoretisch 2-3 Krankenschwestern (Durchschnittsverdienst liegt hier bei rund 400 € im Monat) einstellen, welche sich bei einem Schlüssel von 1:4 schon wieder um 8 – 12 neue Pflegebedürftige intensiv kümmern können.
Ein deutsches Pflegeheim hat dazu im Vergleich schon Glück, wenn es theoretisch von dem Geld für einen Patienten (angenommen 2000 – 3000 Euro) eine Krankenschwester neu einstellen kann.
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Die ärztliche Versorgung in den polnischen Pflegeheimen:
Nahezu alle Pflegeheime in Polen bieten regelmäßige Besuche und Sprechstunden von staatlich anerkannten deutschsprachigen Ärzten an. In einigen Seniorenheimen gibt es dabei sogar eine fachärztliche Versorgung, beispielsweise durch Neurologen. In bestimmten Altersheimen in Polen gibt es ebenfalls eine 24-Stunden Anwesenheit von Ärzten.
Der Weg in das nächste polnische Krankenhaus ist oft nicht weit. Wer dabei lieber im Ernstfall in ein deutsches Krankenhaus möchte, muss sich allerdings meistens auf eine längere Fahrzeit einstellen – je nachdem wo das Pflegeheim liegt.
Therapien und Freizeitangebote in den Altenheimen in Polen:
Anders als hierzulande sind regelmäßige Therapien durch Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten in polnischen Pflegeheimen mit im Preis enthalten und werden nicht extra mit der Krankenkasse abgerechnet. Weiter verfügen viele Altenheime in Polen über Sporträume sowie Schwimmbäder, in welchen die Patienten täglich selbst sowie mit Hilfe des Personals angemessene Übungen machen können.
Folgende Freizeitaktivitäten werden dabei von vielen Einrichtungen ebenfalls ohne Aufpreis angeboten:
- Gruppenausflüge in die Natur oder zu Sehenswürdigkeiten mit dem hauseigenem Kleinbus oder zu Fuß
- Spielgruppen / Bastelgruppen / Handwerks-Gruppen ( beispielsweise Stricken oder Häckeln)
- Massagen / Kosmetik / Maniküre / Pediküre / Haarpflege
- Deutschsprachige Gottesdienste
- Senioren-Bewegungsgärten / Bewegungsparcours im Freien
- Gemeinsames Kochen in der Gemeinschaftsküche
Wie ist die räumliche Ausstattung der Pflegeheime in Polen?
Viele der Pflegeheime in Polen verfügen über eine umfassende Ausstattung: So sind beispielsweise oft Wechseldruckmatratzen, Lifter, Lagerungskissen, Toilettenstühle sowie Notrufsysteme in den Zimmern vorhanden. In Pflegeheimen, welche auch eine Intensivpflege anbieten, findet man dementsprechend auch medizinische Geräte wie beispielsweise Beatmungsgeräte.
Die Patientenzimmer sowie auch die Häuser selbst sind meist behindertengerecht und barrierefrei gebaut – sehr viele der Pflegeheime in Polen wurden zudem erst in den Jahren 2011 bis 2013 errichtet und sind dementsprechend modern eingerichtet.
Bei den Zimmern für die Pflegebedürftigen ist ein Einzelzimmer mit der Größe von 20 – 30 Quadratmetern sowie eigenem Badezimmer nicht ungewöhnlich. Die Gesamteinrichtung geht dabei angefangen von gehobenem Hotelstandard bis hin zu einer sehr luxuriösen Ausstattung.
Fast alle Zimmer sind dabei voll möbliert, es ist oft aber auch kein Problem, wenn der Angehörige seine eigenen Möbel mitbringen möchte. Ein Internet-, Telefon- sowie Fernsehanschluss ist in so gut wie jedem Zimmer vorhanden. Dabei wird natürlich deutsches Fernsehen empfangen und auch das Telefon ist oft über eine deutsche Festnetznummer zu erreichen, wodurch hohe Kosten bei längeren Telefonaten mit den Angehörigen gespart werden.
Da sehr viele der Zimmer ebenfalls über moderne Flachbildfernseher sowie Internetanschluss verfügen, kann man so beispielsweise auch gut mit seinen Angehörigen per Video-Live-Chat Programmen wie Skype persönlich reden. Bedenkt man dabei die meist doch größere Entfernung, ist dies eine gute Methode um mit den Angehörigen öfters in persönlichen Kontakt zu treten.
Die Reparatur und Wartung der Zimmer inkl. Einrichtung sowie des Hauses wird dabei oft vom hausinternen Hausmeisterdienst für die Bewohner kostenlos übernommen.
Grundsätzlich besteht sogar in einigen Altersheimen in Polen die Möglichkeit, Haustiere mitzubringen. Dabei muss allerdings im Vorfeld abgeklärt werden, ob und in welchem Umfang dies aufgrund der Hygiene sowie von den anderen Hausbewohnern möglich ist.
Viele Pflegeheime in Polen verfügen dabei neben den Patientenzimmern über folgende Räumlichkeiten:
- Gemeinschaftsräume
- eine Wohnküche für die Bewohner
- einen Fernsehraum
- eine Cafeteria
- Terassen / Balkons
- eine Bibliothek
- ein Schwimmbad
- eine Kapelle
- ein Restaurant
- Gymnastik- und Fitnessräume
- Gartenanlagen
- öffentliche Internetstationen
Bekomme ich mein Pflegegeld auch im Pflegeheim in Polen?
Sobald die Pflegebedürftigkeit einer Person von dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) in eine der drei Pflegestufen eingeordnet wurde, kann sich diese entscheiden, ob Sie das leistungsunabhängige Pflegegeld oder die leistungsgebundene Pflegesachleistung von der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen möchte.
Dabei wird das Pflegegeld direkt überwiesen, bei der Pflegesachleistung wird jedoch nur ein bestimmtes monatliches Kostenvolumen von der Pflegeversicherung für Pflegedienstleistungen, beispielsweise durch einen Pflegedienst oder ein deutsches Pflegeheim, übernommen. Das Geld wird dabei direkt zwischen dem Dienstleister und der Pflegekasse abgerechnet:
Pflegestufe: | Pflegegeld / Monat: | Pflegesachleistung im Pflegeheim / Monat: |
1 | 235 € | 1023 € |
2 | 440 € | 1279 € |
3 | 700 € | 1550 € |
Dabei variieren die genauen Beträge je nachdem, ob eine eingeschränkte Alltagskompetenz (Demenz) vorliegt sowie ob bei der Pflegesachleistung eine vollstationäre Pflegeleistung (Pflegeheim) oder eine ambulante Pflegeleistung (Pflegedienst) vorliegt. Die genauen Beträge finden Sie hier.
Achtung: ab 1.1.2017 werden die Pflegestufen zu Pflegegraden. Mehr Informationen dazu finden Sie auf dieser Seite hier unter Neuigkeiten.
Behalte ich mein Pflegegeld, wenn ich in ein Pflegeheim nach Polen ziehe?
Das Pflegegeld wird unabhängig von seinem Verwendungszweck innerhalb der Pflege direkt ausbezahlt. Wenn Sie nun in ein Pflegeheim nach Polen ziehen, wechseln sie somit lediglich Ihren „gewöhnlichen Aufenthaltsort“ in einen anderen Mitgliedstaat der EU – dabei wird das Pflegegeld in gleicher Höhe weiter gezahlt, wenn Sie folgende zwei Bedingungen erfüllen:
- Sie erhalten aus dem neuen Heimatland (Polen) keine zum Pflegegeld vergleichbaren oder sonstigen finanziellen Leistungen ( Waisenrente, Sozialhilfe, Gehalt, etc.)
- Sie beziehen ausschließlich Ihre Rente und keine sonstigen finanziellen Leistungen aus Deutschland
Wichtig ist dabei, die zuständigen Pflegeversicherung rechtzeitig über Ihren Wohnortswechsel zu informieren.
Bei der Pflegesachleistung sieht der Fall jedoch anders aus: Diese wird nicht einfach in gleichem Umfang an das Pflegeheim in Polen weiter bezahlt, wie es bei einer deutschen Einrichtung passieren würde.
Wenn Sie ihren Wohnsitz nach Polen verlegen, indem Sie dort in ein Pflegeheim ziehen, stehen Ihnen grundsätzlich auch nur die Pflegesachleistungen zu, wie Sie dort nach polnischem Recht festgelegt sind: Dies ist – wenn überhaupt – ein wesentlich geringerer Betrag als das vergleichbare Pflegegeld. Aus diesem Grund empfehlen wir hierbei, das Pflegegeld zu wählen. Auch wenn Sie vorher die Pflegesachleistung beziehen sollten, können Sie dies jederzeit ändern lassen.
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Was ist mit meiner Krankenversicherung, wenn ich in ein Pflegeheim nach Polen ziehe?
Wenn die weiter oben zum Pflegegeld genannten Punkte 1. und 2. auf Sie zutreffen, sind Sie auch bei einem Wohnortswechseln in ein Pflegeheim in Polen weiter durch Ihre gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland versichert.
Wichtig bei der Krankenversicherung:
Dabei müssen Sie allerdings einige wichtige Punkte beachten: Zum einen bezahlen Sie dann zwar weiter regulär Ihre Krankenversicherungsbeiträge an die Versicherung in Deutschland weiter, allerdings sind Sie in Polen zu den Konditionen der polnischen gesetzlichen Krankenversicherung nach polnischem Recht versichert.
Wenn Sie nun dort eine Leistung in Anspruch nehmen, die durch die polnische gesetzliche Krankenkasse übernommen wird, verrechnet diese die Kosten direkt intern mit Ihrer deutschen Krankenversicherung.
Weiter ist es in diesem Zusammenhang sehr wichtig, Ihre deutsche Krankenversicherung rechtzeitig mit dem Formular E 121 über ihren Wohnortswechsel in ein Pflegeheim in Polen zu informieren. Es wird anschließend erst einmal geprüft, ob die Punkte 1. und 2. auf Sie zutreffen und Sie dadurch auch dort zu Krankenkassenleistungen berechtigt sind. Hierbei zählt das Pflegegeld natürlich nicht als „sonstige finanzielle Leistung“. So kann es schon einmal einige Monate dauern, bis ihr Versicherungsschutz auch im neuen Wohnsitz bestätigt ist.
Bekomme ich in einem Pflegeheim in Polen weiter meine Rente?
Ihr Rentenanspruch für die in Deutschland gearbeiteten Jahre bleibt grundsätzlich auch bei einem Umzug in ein anderes EU-Land weiter bestehen. Somit wird Ihnen Ihre Rente auch weiter in gleicher Höhe ausgezahlt, wenn Sie in ein Pflegeheim nach Polen ziehen.
Dabei gibt es jedoch eine Ausnahme:
Wenn es sich um keine „reguläre“ Rente, sondern um eine Frührente (Fachbezeichnung: Rente wegen verminderter Erwerbstätigkeit) handelt, kann es sein, dass diese bei einem Umzug nach Polen gekürzt wird oder der Rentenanspruch sogar ganz erlischt: Dies kann dann der Fall sein, wenn die Frührente auch aufgrund der Arbeitsmarktsituation in Deutschland in Kraft getreten ist.
Ein Beispiel:
Es gibt Fälle, bei denen eine Frührente nicht ausschließlich nur aufgrund der Tatsache eingetreten ist, dass die jeweilige Person durch eine Krankheit oder einen Unfall überhaupt nicht mehr arbeiten kann.
So kann es Fälle geben, wo es dem Betroffenen auch mit seiner Krankheit oder trotz des Unfalls theoretisch möglich ist, immer noch einige wenige Stunden am Tag zu arbeiten. Da allerdings realistisch betrachtet so gut wie kein Arbeitgeber in Deutschland diese Person für einige wenige Stunden fest einstellen wird, tritt hier die Frührente auch aufgrund der Arbeitsmarktsituation in Deutschland ein.
Da bei einem Umzug in ein anderes EU-Land die dortige Arbeitsmarktsituation bei der Rente nicht mit berücksichtig wird, kann es in einem solchen Fall zu einer Verminderung des Rentenanspruchs kommen.
Alle „regulären“ Renten, bei welchen die volle Arbeitszeit geleistet wurde sowie alle Frührenten, die zu keinem Anteil aufgrund der Arbeitsmarktsituation in Kraft getreten sind, werden aber in gleicher Höhe auch im Pflegeheim in Polen weiter gezahlt.
Sollten Sie sich hierbei unsicher sein, können Sie sich Ihre konkrete Auslandsrente bei der deutschen Rentenversicherung berechnen lassen.
Gibt es auch betreutes Wohnen in polnischen Pflegeheimen?
Betreutes Wohnen in einem polnischen Seniorenheim stellt eine gute Alternative für Angehörige dar, die noch größere Teile ihres Alltags selbstständig organisieren können. Einige Pflegeheime in Polen bietet dieses in Einzelzimmern oder Apartments für mehrere Personen an.
Beim dem Konzept des betreuten Wohnen ist es wichtig, dass die Betroffenen genau in den Punkten unterstützt werden, in welchen Sie Hilfe benötigen – in allen anderen Tätigkeiten jedoch selbständig und unabhängig ihren Tag gestalten können. Weiter sollte das Pflegepersonal dabei immer als qualifizierter Ansprechpartner und Helfer in Notsituationen vor Ort sein.
Was sind die Vorteile von einem Pflegeheim in Polen?
- Die vollstationäre Pflege im Pflegeheim in Polen ist mit ca. 1000 bis 1500 Euro wesentlich günstiger als in Deutschland
- Die Pflegeheime sind fast alle erst im Zeitraum 2011-2013 gebaut worden und dadurch sehr modern eingerichtet
- Die räumliche Ausstattung ist oft sehr hochwertig, beispielsweise mit Schwimmbädern oder Fitnessräumen
- Sie verfügen oft über ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm
- Die Altenheime sind fast alle speziell auf die Bedürfnisse deutscher Patienten ausgerichtet
- Dort gibt es in fast allen Einrichtungen viele andere deutsche Patienten
- Therapien sind im Preis oft mit enthalten und werden nicht extra abgerechnet
- Der Personalschlüssel ist meist wesentlich niedriger, wodurch eine individuellere Betreuung möglich ist.
- Die Pflegekräfte dort sprechen oft Deutsch
- Einige liegen an sehr attraktiven Standorten, beispielsweise in der Nähe von Kurgebieten oder Wäldern
- Der Wechsel in ein Seniorenheim in Polen ist meistens einfach und unbürokratisch
- Das Pflegegeld wird fast immer weiter bezahlt
- Die Zimmer sind oft größer als in deutschen Seniorenheimen
Was sind die Nachteile von einem Pflegeheim in Polen?
- Oft sind die Angehörigen doch sehr viel weiter weg als in einem Altenheim in Deutschland
- Aufgrund der größeren Distanz verringert sich oft die Anzahl der Besuche von Familienmitgliedern
- Man hat nicht so viele Möglichkeiten, die Pflege im Heim zu kontrollieren
- Die Anzahl der deutschsprachigen Pflegekräfte kann in einigen Heimen auch niedrig sein
- In Einzelfällen kann durch einen Umzug in ein Pflegeheim in Polen die Rente gekürzt werden
- Im Notfall ist das nächste deutsche Krankenhaus oft weiter entfernt
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Fazit: Lohnt es sich in ein Pflegeheim in Polen zu ziehen?
Es ist unrealistisch zu behaupten, jedes Pflegeheim in Polen sei im Vergleich mit den Einrichtungen hierzulande die bessere Variante. Die Qualität variiert dort je nach Einrichtung und auch in Deutschland gibt es sicherlich eine nicht unerhebliche Anzahl von qualitativ hochwertigen Pflegeeinrichtungen.
Betrachtet man allerdings unabhängig von den geringeren Kosten das Leistungsangebot vieler polnischer Einrichtungen in bestimmten Bereichen wie Ausstattung, Pflegeschlüssel, Personal oder auch Freizeitangebot, lässt sich mit Bestimmtheit feststellen, dass dies nichts mit „dem Abschieben von Verwandten ins Ausland“ gemeinsam hat. Das beweist auch die hohe Nachfrage, welche hierbei von deutscher Seite ausgeht.
Gerade in Sachen Pflegequalität sowie Kostenfaktor können Pflegeheime in Polen „punkten“ und somit eine echte Alternative in der stationären Pflege darstellen: Dabei ist es aber sicherlich auch entscheidend, welche konkrete Einrichtung ausgewählt wird.
Wenn man sich jedoch umfassend über die konkreten Angebote und Leistungen der verschiedenen polnischen Pflegeheime informiert sowie auch bereit ist, die Qualität dort anschließend mit einem etwas höherem Zeitaufwand zu kontrollieren, besteht durchaus die Möglichkeit, eine qualitativ hochwertige Pflegeeinrichtung zu niedrigen Kosten zu finden.
Eine Möglichkeit, die bei diesem Prozess helfen kann, ist das sog. „Probewohnen“, welches von vielen Altenheimen dort auch angeboten wird: Dabei kann man recht unkompliziert für ca. eine Woche zusammen mit dem Betroffenen in der jeweiligen Einrichtung wohnen und diese so „im Alltag“ testen.
[Letzte Aktualisierung: 05/2014]
Weiterführende Informationen:
- Zum Thema Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Rentenversicherung im Ausland finden Sie viele weitere Informationen auf diesem Merkblatt der DVKA.
- Eine weitere Dokumentation (30 Minuten) von ZDF-Reportern der Sendung “ 37 Grad “ über Pflegeheime in Polen finden Sie auf der Hompage des Fernsehsenders.
- Einen interessanten Artikel der FAZ zum Thema finden Sie hier.
- Eine Auswahl an Pflegeheimen und Seniorenresidenzen in Ungarn inklusive Bildmaterial, Beschreibung und direkter Kontaktmöglichkeit zum entsprechenden Heimbetreiber finden Sie auf dieser Website.
1. Nachtrag: Das Zimmer im polnischen Altenheim als Investitionsmöglichkeit
[ 22.11.2013]
Seit kurzer Zeit besteht in diesem Zusammenhang ebenfalls die Möglichkeit, ein Zimmer in einem Seniorenheim in Polen als Altersvorsorge sowie Investitionsmöglichkeit zu nutzen:
Einige Einrichtungen bieten dabei an, ein ausgewähltes Zimmer zu kaufen – wobei man hier an der „Vermietung“ des eigenen Zimmers an andere Patienten ebenfalls am monatlichen Gewinn beteiligt wird und zusätzlich noch ein bevorzugtes Wahlrecht im Krankheitsfall hat:
Sollte man selbst pflegebedürftig werden, kann man innerhalb weniger Monate in das vorher gekaufte Zimmer ziehen und wird anschließend dauerhaft im jeweiligen Pflegeheim in Polen gepflegt.
2. Nachtrag: Polnische Pflegeheime unter diakonischer Trägerschaft
[ 30.11.2013]
Neben verschiedenen privaten Pflegeheimen in Polen gibt es ebenfalls ein polnisches Pflegeheim, welches von der Diakonie Neuendettelsau unter Trägerschaft der evangelischen Kirche betrieben wird.
So wurde im Jahr 2005 mit dem Bau des Laurentius-Altenwohnheims in Polen begonnen, welches im Jahr 2013 aufgrund der sehr hohen Nachfrage noch einmal erweitert wurde. Weiter ist bereits der Bau einer Senioren-Residenz in der Nähe von Katowice in vollem Gange, welche bereits im Jahr 2014 fertig gestellt werden soll.
Zur Diakonie Neuendettelsau: Diese gehört mit zu den größten Trägern verschiedener sozialer Einrichtungen wie beispielsweise Pflegeheimen, Krankenhäusern oder auch Studentenwohnheimen in Bayern. Sie engagiert sich international in vielen verschiedenen sozialen Bereichen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der Diakonie Neuendettelsau.
3. Nachtrag: Pflegeheime in Polen im Jahr 2014 – ein Ausblick
[01/2014]
Beobachtet man die aktuelle Entwicklung der deutschen Nachfrage nach Plätzen in osteuropäischen Pflegeheimen, insbesondere nach Plätzen in Pflegeheimen in Polen, lässt sich für das kommende Jahr in diesem Zusammenhang eine eindeutige Entwicklung prognostizieren:
So steigt die Anzahl an Internetpräsenzen von Pflegeheimen in Polen, welche ihre Leistungen speziell für deutsche Patienten anbieten, stetig weiter an. Dazu passend werden in Polen – insbesondere in den grenznahen Gebieten – ebenfalls viele neue Altenheime gebaut. Dort hat teilweise sogar ein regelrechter „Bau-Boom“ solcher Einrichtungen eingesetzt.
Parallel dazu werden ebenfalls von deutschen Trägern (beispielsweise der katholischen Kirche) die bereits bestehenden Seniorenheime erweitert sowie auch komplett neue Pflegeheime in Polen gebaut – einige davon werden bereits im Jahr 2014 fertig sein.
Ebenso der Umstand, dass diese oft schon vor Fertigstellung nahezu ausgebucht sind, deutet darauf hin, dass die Nachfrage von deutscher Seite aus auch im Jahr 2014 weiter steigen wird und immer mehr Menschen ihre pflegebedürftigen Angehörigen in einem polnischen Pflegeheim unterbringen werden.
Das Pflegeheim in Ungarn als Alternative?
Können Pflegeheime in Ungarn eine Alternative zu polnischen Einrichtungen sein?
[02/2014]
Polnische Altenheime zählen in diesem Zusammenhang zwar zu den bekanntesten Einrichtungen, jedoch werden auch in vielen anderen osteuropäischen Ländern Pflegeheimplätze speziell für deutsche Patienten angeboten, beispielsweise im besonders deutschfreundlichen Ungarn.
Auch wenn diese noch lange nicht so bekannt sind, wächst auch dort das Angebot stetig weiter an. In dem folgenden Abschnitt befassen wir uns daher eingehende mit Pflegeheimen in Ungarn und präsentieren Ihnen die zu diesem Thema recherchierten Informationen in einer kompakten Zusammenfassung.
Was sind die Kosten für Pflegeheime in Ungarn?
Die Kosten für ungarische Pflegeeinrichtungen richten sich hierbei nach der Pflegestufe des Patienten. Die innerhalb der Recherche gefundenen günstigsten Preise waren mit 700 Euro pro Monat im Einzelzimmer deutlich günstiger als in vergleichbaren Einrichtungen in Polen. In einer 2-Bettbelegung gehen die Preise bereits ab 550 Euro pro Monat los. Der höchste Preis liegt andererseits auch bei 2200 Euro. Viele Pflegeheime in Ungarn lagen dabei allerdings auch an landschaftlich schönen Urlaubsorten wie beispielsweise dem Balaton (Plattensee).
Was für Pflegemöglichkeiten gibt es in Ungarn?
Dort wurden ebenfalls Teilzeitpflege, vollstationäre Pflege und Kurzzeitpflege angeboten. Besonders interessant ist die oft gegebene Möglichkeit, mit pflegebedürftigen Angehörigen Urlaub in solchen Einrichtungen zu verbringen. Dies wird von vielen Pflegeheimen in Ungarn angeboten, welche dazu ebenfalls hochwertige Hotelzimmer anbieten – inklusive der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
In Kombination mit den oft reizvollen Standorten könnte dies daher eine sehr gute und sehr günstige günstige Möglichkeit sein, zusammen mit pflegebedürftigen Angehörigen einen Urlaub zu verbringen.
Wie sind Ausstattung und Leistungsangebot in Seniorenheimen in Ungarn?
In Punkto Ausstattung und Leistungsangebot konnte hier kein Unterschied zu den polnischen Einrichtungen festgestellt werden. Natürlich variieren diese je nach Pflegeheim, jedoch bieten viele Pflegeheime in Ungarn ebenfalls Therapien, Ausflüge und abwechslungsreiche Tagesaktivitäten an. Ebenfalls die räumliche Ausstattung ist sehr ähnlich, so gibt es beispielsweise in vielen Altersheimen dort Kapellen, Gymnastikräume, Schwimmbäder und Gemeinschaftsküchen.
Was muss ich bezüglich Krankenversicherung, Pflegegeld und Rentenversicherung in Pflegeheimen in Ungarn beachten?
Da Ungarn im Jahr 2004 der EU beigetreten ist, gelten dort in Sachen Rentenanspruch, Pflegegeld und Krankenkasse die gleichen Bedingungen wie für polnische Einrichtungen (siehe oben).
Der Umfang des Angebots in Ungarn:
Insgesamt lässt sich feststellen, dass es in Ungarn erst verhältnismäßig wenige Anbieter von Pflegeheimen für deutsche Patienten gibt – bei den recherchierten Einrichtungen waren allerdings in vielen davon noch freie Plätze verfügbar – dies liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass Ungarn im Vergleich zu Polen in Sachen Pflege noch eher unbekannter ist.
Fazit und Zusammenfassung
Die Einrichtungen sind ähnlich gut ausgestattet und betreut. Gelobt wird vor allem hier die herzlichen Freundlichkeit gegenüber Deutschen und Österreichern dank der gemeinsamen Vergangenheit. Interessant ist es auch wegen den klassischen Urlaubszielen Plattensee (Balaton), Budapest und den zahlreichen Thermalbädern. Ungarn ist unseres Erachtens eine preiswerte und gute Alternative zu Polen, denn Ungarn lässt sich noch als Preis-Leistungs-Geheimtip zählen.
Umfassende Informationen und seriöse Beratung über Pflegeheime in Ungarn finden Sie unter: http://www.beste-altenheime.de.
3 Teil – Nachtrag: Pflegeheime in Tschechien
Ergänzend zu Pflegeheimen in Polen und Ungarn werden ebenfalls auch Pflegeheime und Seniorenresidenzen in Tschechien, insbesondere bei Menschen aus Deutschland, wie auch Österreich immer beliebter. Dies ist umso mehr bemerkenswert, da Tschechien anders als beispielsweise Polen oder Ungarn in Sachen Pflege erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit seine Attraktivität für pflegebedürftige Personen aus Deutschland und Österreich entdeckt hat.
Dementsprechend gibt es in der Republik auch erst eine vergleichsweise geringe Anzahl an spezialisierten Pflegeheimen, welche jedoch unter Aspekten der Wohn- und Pflegequalität überaus gut aufgestellt sind.
Neben der nahen Lage von Tschechien zu diesen beiden Ländern überzeugen die dortigen Pflegeheime ebenfalls auch in Punkto Pflegequalität. Dabei spezialisieren sich zunehmend immer mehr tschechische Pflegeheime aus Patienten aus Deutschland und Österreich, nicht selten werden sogar Pflegeeinrichtungen in den grenznahen Regionen speziell für diesen Anlass vollständig neu erbaut.
Die Kosten für ein Pflegeheim in Tschechien
Durchschnittlich betragen dabei die Kosten für ein hochwertiges Pflegeheim in Tschechien je nach Einrichtung und auch Art des Zimmers ca. 750 bis 1500 Euro im Monat. Alternativ zum „klassischen“ langfristigen Aufenthalt bieten viele Pflegeheime in Tschechien zudem die Möglichkeit an, in den landschaftlich überaus schönen Umgebungen den nächsten Urlaub im Rahmen der Kurzzeitpflege zu verbringen.
Rente und Krankenversicherung bei einem Umzug nach Tschechien
Da Tschechien seit dem Jahr 2004 vollwertiges Mitglied der EU ist, bleibt bei einem Umzug in ein tschechisches Pflegeheim ebenfalls auch in den meisten Fällen der Renten- und Pflegegeldanspruch aus Deutschland weiter erhalten. Mithilfe des zugehörigen Formulars kann zudem die deutsche Krankenversicherung verhältnismäßig unkompliziert dem Wohnortwechsel nach Tschechien in ein dortiges Pflegeheim angepasst werden.
Ausstattung und Pflegequalität in tschechischen Pflegeheimen
Da die meisten Pflegeheime erst vor wenigen Jahren fertiggestellt wurden oder sich aktuell sogar noch im Bau befinden, sind Ausstattung wie auch Raumaufteilung der tschechischen Seniorenheime überaus modern und neuwertig:
Hier wurden die hohen Anforderungen der Patienten aus Österreich und Deutschland maßgeblich bei der Planung der Heime berücksichtigt, was dazu führt, dass nahezu alle vorhandenen Pflegeheime nach gehobenem westeuropäischen Hotelstandard errichtet wurden.
Die Seniorendomizile verfügen über eine ebenso moderne pflegerische und medizinische Ausstattung, wobei sämtliches Pflegepersonal selbstverständlich examiniert ist und deutsch sprechen kann, was ebenso auch für das anwesende medizinische Fachpersonal gilt.
Das tschechische Pflegeheim als Alternative?
Auch wenn es aktuell nur eine verhältnismäßig begrenzte Anzahl an spezialisierten Pflegeheimen in Tschechien gibt, sind diese doch aufgrund der nahen geografischen Lage sowie der hohen Pflegequalität in Kombination mit einer überaus modernen Ausstattung und Einrichtung definitiv einen Besuch wert.
Zwar können die Kosten im Vergleich zu beispielsweise Ungarn oder auch manchen Einrichtungen in Polen etwas höher sein, dies ist allerdings auch durch die hohe Versorgungsqualität vor Ort meist gerechtfertigt. Im Vergleich zu den Kosten für ein deutsches Pflegeheim sind und bleiben die Einrichtungen in Tschechien dabei in den meisten Fällen nach wie vor die günstigere Alternative.
Hier gilt es dementsprechend gezielt Einrichtungen auszusuchen sowie im Optimalfall persönlich zu besichtigen und diese anschließend mit den Pflegeheimen in Polen wie auch Ungarn direkt zu vergleichen, um die für den individuellen Fall bestpassendste Einrichtung zu finden.
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Teil 4. Neuigkeiten:
Änderung Pflegegrade im Ausland [6.12.2016]
Ab den 01.01.2017 wird es statt den 3 Pflegestufen künftig 5 Pflegegrade geben. Die Krankenkassen werden sie rechtzeitig über den neuen Pflegegrad informieren.
Der Grund für die Einführung der Pflegegrade ist, dass es bislang vor allem auf körperliche Probleme ankam. Künftig kommt es genauso auf geistige und psychische Beeinträchtigungen an. Mit dem neuen System kann auch besser veranschaulicht werden welche Art von Unterstützung ein pflegebedürftiger Mensch wirklich braucht beziehungsweise benötigt wird. Hinzu kommt, daß die Pflegestufen (1-3) in Pflegegrad (1-5) automatisch umgewandelt werden, das heißt, daß eine neue Begutachtung nicht nötig ist.
Die Vorteile durch die Einführung der Pflegegrade wären:
- stärkere Berücksichtigung der Bedürfnisse von Demenzkranken
- im Durchschnitt höhere Leistungen
- neue Begutachtungskriterien
- Angleichung der Leistungen an die Preisentwicklung
- insgesamt mehr verfügbare Gelder für die Pflege
Laut dem Bundesministerium für Gesundheit werden die Pflegebedürftigen durch die Einführung der Pflegegrade eine verbesserte finanzielle Lage im ambulanten Pflegebereich bekommen. Im Grunde genommen heißt das, dass durch die Einführung der Pflegegrade, niemand schlechter gestellt wird als er/sie zuvor war. Somit erhalten Sie auch das gleiche oder mehr Geld auch im ausländischem Altenheim, wenn Sie oder Ihr Angehöriger in einem Pflegeheim in Polen, Tschechien oder Ungarn untergebracht sind.
Alt: Pflegestufe |
Neu: Pflegegrad |
2017 (monatlich) |
Pflegestufe 0 |
Pflegegrad 1 |
125,00 € |
Pflegestufe 1 |
Pflegegrad 2 |
316,00 € |
Pflegestufe 1 + |
Pflegegrad 3 |
545,00 € |
Pflegestufe 2 |
Pflegegrad 3 |
545,00 € |
Pflegestufe 2 + |
Pflegegrad 4 |
728,00 € |
Pflegestufe 3 |
Pflegegrad 4 |
728,00 € |
Pflegestufe 3 + |
Pflegegrad 5 |
901,00 € |
Härtefall |
Pflegegrad 5 |
901,00 € |